GO7 – Gemeinsam für Obersiebenbrunn

e-Mobilität der Zukunft testen: Obersiebenbrunn startet Feldversuch

e-Mobilität der Zukunft testen: Obersiebenbrunn startet Feldversuch

e-Mobilität der Zukunft testen: Obersiebenbrunn startet Feldversuch

Anfang des Jahres 2019 beginnt in Obersiebenbrunn ein Feldversuch in Sachen e-Mobilität im Alltag. In einer Wohnhausanlage werden erstmals insgesamt 14 Haushalte mit e-Autos ausgestattet. Der Feldversuch soll aufzeigen, wie die elektromobile Zukunft aussehen kann. Am Donnerstag wurden die Autos verlost.

Nach einer Umfrage bei den BewohnerInnen in der Wohnhausanlage der NBG in der Feldgasse haben sich 14 Haushalte für eine Teilnahme an diesem Feldtest angemeldet. Die TeilnehmerInnen bekommen auf zwei Tranchen aufgeteilt sieben Elektrofahrzeuge für den Zeitraum von 11. Jänner bis 13. Februar beziehungsweise von 14. Februar bis 15. März 2019 zur Verfügung gestellt. Diese Fahrzeuge wurden nun verlost. Mit dem Start des Feldversuches sollen die TeilnehmerInnen alle Wege nach Möglichkeit elektrisch zurücklegen, zu Hause laden und auch ihre Erfahrungen detailliert aufzeichnen. Zusätzlich gibt es für die Bewohner seit dem Einzug Anfang Oktober einen e-Transporter für die Übersiedlung, dieser wird von Dezember 2018 bis April 2019 durch ein e-Carsharing-Auto von fahrvergnügen.at ersetzt. Dieses können die Haushalte ebenso nutzen, um auszuprobieren, ob ein geteiltes Auto die eigenen Mobilitätsbedürfnisse abdecken kann.

Die NBG-Wohnhausanlage in Obersiebenbrunn ist eine typische niederösterreichische Wohnsiedlung. Die Ausstattung von großen Wohnhausanlagen mit der erforderlichen Infrastruktur ist eine ganz neue Herausforderung. Wohnhausanlagen sollen so ausgestattet werden, dass jeder Interessierte möglichst einfach und kostengünstig eine Ladestation auf seinem Parkplatz errichten kann. „Mit einer guten Planung kann mit sehr geringen finanziellem Aufwand sichergestellt werden, dass künftig jeder Parkplatz ohne Stemm- und Grabarbeiten nachgerüstet werden kann. Es bedarf lediglich einiger Platzreserven in den Stromverteilern und den notwendigen Leerverrohrungen“, erklärt Projektleiter Franz Angerer von der Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft des Landes Niederösterreich. Angerer erwartet sich durch den Feldversuch nachhaltige Rückschlüsse vor allem für die Planung von Wohnhausanlagen: „Wir bringen Wohnbaugenossenschaften, Stromanbieter, Netzbetreiber, Anbieter von Ladestationen und Haushalte im Testbetrieb zusammen, um ein bestmögliches Ergebnis zur Umsetzung der e-Mobilitätsstrategie des Landes NÖ zu erreichen.“

„Elektromobilität kann umweltpolitischer Problemlöser der Zukunft werden“

Christian Milota, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich, ergänzt: „Elektromobilität kann der wichtigste umweltpolitische Problemlöser der Zukunft werden. Es gibt keine CO2-Emissionen im Betrieb, kaum Lärm bei geringen Geschwindigkeiten, keine Stick- und Schwefeloxide und der Betrieb kann mit heimischer erneuerbare Energie sichergestellt werden.“

Sein Nachsatz: „Wir wollen Elektromobilität 2030 mit der Infrastruktur von heute versuchen und die Entwicklung der Ladestationen unterstützen und auch eventuelle Schwachstellen im System Auto – Ladeeinheit – Stromnetz aufzeigen.“

Die Ladung der Fahrzeuge erfolgt über eigens für den Test adaptierte Ladestationen. Die Wallboxen der Firmen Keba und Schrack können selbständig die Ladeleistung anpassen. „Die gewählten Einstellungen ermöglichen es, dass auch bei gleichzeitigem Laden an vielen Punkten möglichst überall eine gleich schnelle Ladung der e-Autos erfolgen kann und jedenfalls die Versorgungssicherheit gewährt bleibt“, erklärt Ute Teufelberger, e-Mobilitätsverantwortliche der EVN. Ziel dieses speziellen Feldversuches in Obersiebenbrunn ist es auch, die Akzeptanz im Hinblick auf e-Mobilität bei den Wohnbauträgern und Genossenschaften zu steigern.

Direktor Walter Mayr von der NÖ Wohnbaugruppe NBG ergänzt: „Wir sind bei diesem Feldversuch sehr gerne dabei, weil wir dadurch Rückschlüsse auf das Mobilitätsverhalten unserer Bewohner ziehen können. Außerdem können wir dadurch auch das attraktive Angebot des e-Carsharings bei Wohnbauten bekannt machen.“

Landtagsabgeordneter Rene Lobner freut sich über den e-Mobilitätsfeldversuch in Obersiebenbrunn. Er erwartet sich dadurch unter anderem Rückschlüsse auf die Speicherung von Strom in Elektrofahrzeugen: „Wir wollen die flexible Speicherfähigkeit eines Elektrofuhrparks erproben und damit gezielt versuchen Strom aus Wind und PV zu tanken.“

Mehr Informationen erhalten Interessierte unter www.enu.at/feldversuch und am Servicetelefon der Energie- und Umweltagentur NÖ, 02742 219 19.

Das Projektteam des Feldversuches in Obersiebenbrunn: Amt der NÖ Landesregierung (Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft), Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu); ecoplus (NÖ Wirtschaftsagentur NÖ), EVN, Netz NÖ, KEBA, Schrack

Foto (v. l.): Franz Angerer (Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft Land NÖ) , Alexander Simader (fahrvergnügen.at), Matthias Komarek (eNu), Ute Teufelberger (EVN), Nicole Schuster mit Töchterchen Mia, Christian Milota (Geschäftsführer eNu), Martin Schuster, Gemeinderat Rudolf Grill und Walter Mayr (Direktor NBG)

Fotonachweis: eNu/Hebe